Pferdezuchtverband Rheinland-Pfalz-Saar e.V.

Delegiertenversammlung des PRPS am 13.12.2021 in Kaiserslautern

vorstand prps 2022Nach mehrmals verschobenen Einladungen und Ankündigungen, die auch durch die Corona-Pandemie bestimmt waren,fand die Delegiertenversammlung unter den allgemein gültigen gesundheitspolitischen Vorgaben statt.

Auf der Tagesordnung standen unter anderem die turnusgemäßen Vorstandswahlen, die eigentlich bereits in 2020 durchgeführt werden sollten.

Der 1. Vorsitzende Karl-Heinz Bange, hatte bereits vor langem angekündigt, dass er nach 28 Jahren im Amt, nicht mehr zur Verfügung stehen werde. Auch der langjährige 2. Vorsitzende Bernd Eisenmenger trat nicht mehr für ein Amt im Vorstand an. So stand die Versammlung unter dem Zeichen einer neuen Zeitrechnung im PRPS.

Bei der Begrüßung durch den scheidenden 1. Vorsitzenden, konnte er neben den im Sommer neu gewählten Delegierten, auch eine Reihe von Ehrengästen begrüßen. So den Präsidenten der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, Ökonomierat Norbert Schindler und einige weitere Honoratioren. Danach gedachte die Versammlung, stellvertretend für alle Mitglieder die in den letzten zwei Jahren verstarben, ganz besonders des Gründungs- und Ehrenvorsitzenden des PRPS Eugen Schmidt und der im Vorstandsamt verstorbenen Christine Schmitz. In bewegenden Worte wurden die besonderen Aktivitäten und Verdienste der Verstorbenen gewürdigt. Bei Eugen Schmidt stand die Verbandsgründung und der Bau des Pferdezentrums im Fokus seines Engagements. Er verkörperte in vollendeter Weise Charisma und Vision mit dem Attribut des gediegenen Machers.

Bei Christine Schmitz stand der Einsatz für unsere Jungzüchter, die mehrfach von den Weltmeisterschaften der Jungzüchter mit WM Titeln heim kehrten, besonders im Vordergrund. Ein Hans-Dampf in jeder Beziehung, gepaart mit einer positiven und unerschütterlichen Lebenseinstellung, die all zu früh durch eine unheilbare Krankheit ihr Ende fand.

Karl-Heinz Bange schilderte nun in seiner Ansprache die besonderen Entwicklungen in der Pferdezucht, sowohl im Verband, in Süddeutschland und im Bundesgebiet die seine Arbeit im Ehrenamt besonders beeinflusst haben. Seine 24jährige Mitarbeit im Vorstand der FN seit 1997 und sein ebenso langes Engagement als Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der südd. Pferdezuchtverbände prägten auch die Entscheidungen in unserem Verband. Die gemeinsame südd. Vermarktung und besonders die Initiative zur Einführung der gemeinsamen Rassebezeichnung DSP„Deutsches Sportpferd“ für die Pferde aus den Südverbänden waren Highlight´s seiner Tätigkeit.

Als um das Jahr 2000 der Bestand an Zuchtstuten bundesweit drastisch zurück ging und eine gewisse Marktsättigung erreicht war, haben sich die großen norddeutschen Verbände europaweit als Zuchtorganisationen anerkennen lassen um sich die Märkte und die Züchter zu sichern. In der Folge gingen die Ressourcen an vermarktbaren Pferden in den kleineren deutschen Zuchtverbänden, so auch im PRPS, immer weiter zurück. Die Mitgliedschaft in einem Zuchtverband war nicht mehr an die traditionellen Grenzen der Zuchtverbände gebunden. Dieses aufkommende Problem beeinflusste die dauerhaft gesicherte Finanzierung des PRPS und unseres Pferdezentrums in Standenbühl maßgeblich. Auch die Vermarktungszentren in Alsfeld, Marbach und das später errichtete Wickrath, mussten sich umorientieren oder wurden umorganisiert.

In seinem Schlussappell bedankte sich Bange für die jahrelange Unterstützung durch die Mitglieder und den Vorstand sowie der Mitarbeiter/innen in der Geschäftsstelle.

Er wünschte der neuen Führung den Mut, die Passion, den Kampfgeist und die Weitsicht um den Verband in seiner Selbständigkeit zu erhalten.

Dann folgten die Berichte der Geschäftsführung und der Zuchtleitung durch die GF Alexandra Schwegmann und die ZL Gita Zühlsdorf mit den Bestandszahlen, die erstmals wieder einen steigenden Mitgliederstand in 2021 erwarten lassen.

Die Bilanzen der Jahre 2019 + 2020 und der Ausblick auf das zu Ende gehende Jahr 2021 war der nächste Punkt der Tagesordnung. Die Bilanzen wurde vom GF der TWS, Herrn Rudi Werner vorgestellt. Herr Bange erläuterte die besonderen Objekte, die sich in den Bilanzen wieder spiegeln. Im Jahr 2020 wurde die Rubrik Pferdezentrum mir der Vermögensverwaltung zusammengefasst, da das PZ seit dem 01.09.2019 verpachtet ist.

War das Jahr 2019 noch von Umstrukturierungen und der Verpachtung des Pferdezentrums und den damit verbundenen Investition und Renovierungsmaß-nahmen geprägt, was zu einem deutlichen Minusergebnis geführt hatte, konnte im Jahr 2020 erstmals seit vielen Jahren der Erfolg dieser Maßnahmen auch in der Bilanz festgestellt werden. Beide Jahre zusammen genommen ergaben einen Überschuss von rund 33.000 €.

Auch der Ausblick auf das Jahr 2021, dass kurz vor seiner Vollendung steht, lässt ein positives finanzielles Ergebnis erwarten. Die Verbandskasse war auch zum Jahresende ausreichend liquide, so das den Verpflichtungen problemlos nach-gekommen werden kann. Größere Sorgen bereitet die nachlassende Zahlungsfreude einiger Mitglieder.

Da die Abschreibungen deutlich zurück gegangen sind und die Tilgungen der bestehenden Kredite pünktlich erfolgen konnte, wurde im Ganzen eine positive Entwicklung festgehalten.

Dem entsprechend wurde durch die Versammlung für Vorstand und Geschäftsführung Entlastung erteilt.

Die Veräußerung des Pferdezentrums in Form einer langjährigen Erbpacht wurde noch einmal thematisiert. Da die Stiftung des BZV Rhh-Pfalz-Saar, Eigentümerin des Grund und Bodens und der Altgebäude ist, hat dies zu teils heftigen Diskussionen in der Mitgliederversammlung des Bezirksverbandes Rhh-Pfalz-Saar im Juli 21 geführt.

Die Versammlung gab zu diesem Punkt dem Antrag des Vorstandes mit großer Mehrheit ihr Einverständnis, auf diesem Wege die notwendigen Schritte für die Verpachtung des Pferdezentrums in Form einer Erbpacht zu unternehmen.

Als letzten Punkt seiner Amtszeit rief KH Bange zu einem Tagesordnungspunkt auf , der im besonders am Herzen lag. Zum Ende seiner 28jährigen Amtszeit war es ihm besonders wichtig langjährige Weggefährten im Ehrenamt und besonders erfolgreiche Züchterinnen und Züchter mit den Möglichkeiten des Verbandes auszuzeichnen.

Alle Geehrten waren in besonderer Weise dem Verband verbunden, viele davon kann man auch dem Alter nach, getrost sie als Urgesteine des PRPS bezeichnen. Andere brillierten durch außergewöhnlich erfolgreiche Zuchtprodukte, teils als Begründer oder Initiatoren besonderer Rassen mit denen sie auch auf Bundesschauen hoch erfolgreich waren. Wieder andere Züchter von Pferden, die auf internationalen Parkett fantastische Erfolge feiern konnten.

Mit der sehr selten vergebenen Ehrenmitgliedschaft wurden ausgezeichnet:

Ulrich Tettenborn aus Haßloch für seine international erfolgreiche Dartmoorzucht;

Engelbert Schlosser aus Gackenbach als Initiator für die Zucht der Reitpony´s und langjährige Arbeit im Vorstand des PRPS;

Paul Jung aus Krickenbach für die Zucht sporterfolgreiche Pony´s, die mit den eigenen Kindern bis in den Bundesjugendkader erfolgreich waren;

Horst-Dieter Ochssner aus Albisheim für Verdienste um den Verband und den Reitsport im Zucht- und Reitverein Zellertal-Donnersberg, Mitglied im Vorstand;

Otto Bantes aus Münstermaifeld als langjähriger 1.Vors. im Bezirksverband Rheinland-Nassau;

Mit der Ehrennadel in Gold wurden ausgezeichnet:

Dr. Hans Dieter Nebe aus Zweibrücken, Landstallmeister LG Zweibrücken;

Wilfried Schunck aus Weselberg, Züchter und langjähriger PRPS-Vorstand;

Volker Arzt aus Saalstadt, langjähriger Züchter und BZV-Vorstand;

Franz-Josef Koch aus Asbach für seine Haflingerzucht und PRPS-Vorstand;

Peter Blick aus Mosbruch für seine sehr erfolgreiche Haflingerzucht;

Hans u. Clemens Gessner aus Nohfelden, Gestüt Nahetal, Isländerzüchter;

Franz-Josef Scheffler aus Püttlingen, Gestüt Sommerberg, Isländerzüchter;

Bernd Eisenmenger aus Bubenheim, erfolgreicher Reitpferdezüchter und

scheidender 2. Vorsitzender des PRPS;

Andreas Eisenmenger aus Hadamar-Niederzeuzheim, Züchter des Contagious, Gewinner der olympischen Silbermedaille im Nationenpreis in Tokio für die USA und vieler weiterer international erfolgreicher Springpferde;


Mit der Ehrennadel in Silber wurden ausgezeichnet:

Hermann-Josef Sell aus Züsch, Gut Retzenhöhe, Isländerzucht;

Marcous Lacour aus Blieskastel, Isländerzüchter und Ausbilder;

ZG Schulmerig aus Gundheim, Züchterin des Reitpony-Bundeschampion;

Manfred Wagner aus Irsch, Züchter mehrerer gekörter Hengste;

Helmut Horn aus Stadecken-Elsheim, Züchter sehr erfolgreicher Sportpferde;

Lisa Bröskamp aus Straßenhaus, Züchterin eines Reitpony Weltmeisters,

Hengsthalterin und scheidendes Mitglied des PRPS Vorstandes;

Klaus Wilhelm aus Bruchmühlbach, 1. Vorsitzender des Fördervereins für Pferdezucht und Pferdesport in Rheinland-Pfalz-Saar e.V.

Besondere Auszeichnung der Deutschen Reiterlichen Vereinigung:

Bernd Eisenmenger, Gustav-Rau-Medaille in Bronze für langjährige ehrenamtliche Vorstandsarbeit in der Pferdezucht und Züchter von Pferden mit bundesweiten Erfolgen sowie von hochpreisigen Auktionspferden;

Andreas Eisenmenger, Goldmedaille der FN für besondere Leistungen in der Pferdezucht, für die Zucht des Olympiamedaillengewinners Contagious, geritten von McLain Ward, USA, Sieger in mehreren Großen Preisen weltweit,

der im WBFSH Weltranking 2021 als bestes DSP Pferd den 6. Platz belegt.

Zum Abschluß der Ehrungen ergriff Bernd Eisenmenger das Mikrophon und würdigte die 28jährige Amtszeit des scheidenden 1. Vorsitzenden Karl-Heinz Bange und zeichnete ihn im Auftrag des Gesamtvorstandes für seine Verdienste um die Pferdezucht mit dem Titel des Ehrenvorsitzenden des PRPS aus und überreichte ihm einen Gutschein mit einem namhaften Betrag, den er in seiner Pferdezucht einsetzen darf. Er würdigte auch seinen Einsatz über das Verbandsgebiet hinaus.

24 Jahre als Vorstandsmitglied der Abt. Zucht der Deutschen Reiterlichen Vereinigung FN, in der letzten Amtsperiode als stellvertretender Vorsitzender und eben so lange als 1. Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der südd. Zuchtverbände, die unter seiner Ägide eine deutschlandweit und international wahrgenommene Zuchtorganisation geworden ist.

Die Schaffung der Marke Deutsches Sportpferd DSP geht maßgeblich auf seine Initiative zurück.

Er gratulierte ihm zu den Auszeichnungen die er für sein langjähriges Engagement durch die genannten Organisationen erhalten hatte:

Die Gustav-Rau-Medaille in Gold, die höchste Auszeichnung in der Pferdezucht durch die FN und den Ehrenvorsitz in der AGS.

Danach ergrifft der Präsident der Landwirtschaft, Ökonomierat Norbert Schindler das Wort und würdigte die beiden scheidenden Vorstandsmitglieder Karl-Heinz Bange und Bernd Eisenmenger für ihren Einsatz in der Pferdezucht und darüber hinaus für Ihren Einsatz in der organisierten Tierzucht im Lande. Er merkte im besonderen an, dass sich ihr Engagement nicht nur auf die Pferdezucht erstreckte sondern das sie auch ihre Zeit für andere Gremien der Landwirtschaftskammer zur Verfügung stellten so z.B. im Meisterprüfungsausschuß und das sie obendrein mit ihren landwirtschaft-lichen Betrieben Aushängeschilder der rheinland-pfälzischen Landwirtschaft seien.

Mit emotionalen Worten bedankte sich KH Bange für die Ehrungen die ihm zu Teil wurden und bat noch einmal um Nachsicht für seine Unzulänglichkeiten im Umgang mit den Mitgliedern, den Mitarbeiterinnen, den Mitarbeitern und dem Vorstand für seine gelegentlich auch mal rustikale Art der Ansprache.

Es folgten weitere Züchterehrungen durch Kammerpräsident Schindler mit Kammerpreismünzen in Gold und Silber für besondere Leistungen in der Pferdezucht.

Hierüber und über die Titelvergabe an die Staatsprämienstuten wird in einem späteren Bericht auf der Homepage des Verbandes eingegangen.

Es folgten die Wahlen zum Vorstand des Pferdezuchtverbandes Rheinland-Pfalz-Saar.

Hier schlug KH Bange zunächst Gerhard Schmidt, den Sohn seines im Januar verstorbenen Vorgängers, als Wahlleiter vor. Nach einem einstimmigen Votum der Versammlung übergab er ihm das Wort.


Auf eigenen Wunsch stellen sich folgende Mitglieder nicht mehr zur Wahl:

Elisabeth Bröskamp; Kirsten Schönung-Essig; Achim Bauer; Bernd Eisenmenger; Karl-Heinz Bange;


Die per Akklamation durchgeführten Wahlen hatten folgendes Ergebnis:

Zum neuen 1. Vorsitzender wurde Alfred Kohn aus Vierherrenborn gewählt;

Neuer stellvertretender Vorsitzender wurde Andreas Mayer aus Knopp;

Die Vertreter der Abtl. Warmblut:

Gerhard Brengel aus Walsheim;

Peter Adams aus Beilingen;

Gerhard Schmidt aus Kaiserslautern;

Sören Blass aus Illingen;

Vertreter der Abt. Pony:

Christoph Hirsch aus Oberndorf;

Michael Feuerle aus Bischheim;

Eva Hofer aus Contwig;

Timo Klei aus Kleinich;

Sandy Hoffmann Dudelange Lux.

Kassenprüfer:

Wolfgang Sautter aus Herpteroth;

Isabelle Tschöpke aus Schönborn;

Vertreter: Manfred Wagner aus Irsch;


Alle Gewählten nahmen die Wahl an.

Nachdem sich unter Punkt Verschiedenes keine Wortmeldungen ergaben, konnte der neugewählte Vorsitzende Alfred Kohn gegen 21.00 Uhr die Versammlung mit einem Dank an die Erschienenen und den guten Wünschen für die bevorstehenden Weihnachtstage und für das Jahr 2022, schließen.

 

Delegiertenversammlung des PRPS am 13.12.2021 in Kaiserslautern

Nach mehrmals verschobenen Einladungen und Ankündigungen, die auch durch die Corona-Pandemie bestimmt waren,fand die Delegiertenversammlung unter den allgemein gültigen gesundheitspolitischen Vorgaben statt.

Auf der Tagesordnung standen unter anderem die turnusgemäßen Vorstandswahlen, die eigentlich bereits in 2020 durchgeführt werden sollten.

Der 1. Vorsitzende Karl-Heinz Bange, hatte bereits vor langem angekündigt, dass er nach 28 Jahren im Amt, nicht mehr zur Verfügung stehen werde. Auch der langjährige 2. Vorsitzende Bernd Eisenmenger trat nicht mehr für ein Amt im Vorstand an.

So stand die Versammlung unter dem Zeichen einer neuen Zeitrechnung im PRPS.

Bei der Begrüßung durch den scheidenden 1. Vorsitzenden, konnte er neben den im Sommer neu gewählten Delegierten, auch eine Reihe von Ehrengästen begrüßen. So den Präsidenten der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, Ökonomierat Norbert Schindler und einige weitere Honoratioren. Danach gedachte die Versammlung, stellvertretend für alle Mitglieder die in den letzten zwei Jahren verstarben, ganz besonders des Gründungs- und Ehrenvorsitzenden des PRPS Eugen Schmidt und der im Vorstandsamt verstorbenen Christine Schmitz. In bewegenden Worte wurden die besonderen Aktivitäten und Verdienste der Verstorbenen gewürdigt. Bei Eugen Schmidt stand die Verbandsgründung und der Bau des Pferdezentrums im Fokus seines Engagements. Er verkörperte in vollendeter Weise Charisma und Vision mit dem Attribut des gediegenen Machers.

Bei Christine Schmitz stand der Einsatz für unsere Jungzüchter, die mehrfach von den Weltmeisterschaften der Jungzüchter mit WM Titeln heim kehrten, besonders im Vordergrund. Ein Hans-Dampf in jeder Beziehung, gepaart mit einer positiven und unerschütterlichen Lebenseinstellung, die all zu früh durch eine unheilbare Krankheit ihr Ende fand.

Karl-Heinz Bange schilderte nun in seiner Ansprache die besonderen Entwicklungen in der Pferdezucht, sowohl im Verband, in Süddeutschland und im Bundesgebiet die seine Arbeit im Ehrenamt besonders beeinflusst haben. Seine 24jährige Mitarbeit im Vorstand der FN seit 1997 und sein ebenso langes Engagement als Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der südd. Pferdezuchtverbände prägten auch die Entscheidungen in unserem Verband. Die gemeinsame südd. Vermarktung und besonders die Initiative zur Einführung der gemeinsamen Rassebezeichnung  DSP„Deutsches Sportpferd“ für die Pferde aus den Südverbänden waren Highlight´s seiner Tätigkeit.

Als um das Jahr 2000 der Bestand an Zuchtstuten bundesweit drastisch zurück ging und eine gewisse Marktsättigung erreicht war, haben sich die großen norddeutschen Verbände europaweit als Zuchtorganisationen anerkennen lassen um sich die Märkte und die Züchter zu sichern. In der Folge gingen die Ressourcen an vermarktbaren Pferden in den kleineren deutschen Zuchtverbänden, so auch im PRPS, immer weiter zurück. Die Mitgliedschaft in einem Zuchtverband war nicht mehr an die traditionellen Grenzen der Zuchtverbände gebunden. Dieses aufkommende Problem beeinflusste die dauerhaft gesicherte Finanzierung des PRPS und unseres Pferdezentrums in Standenbühl maßgeblich. Auch die Vermarktungszentren in Alsfeld,  Marbach und das später errichtete Wickrath, mussten sich umorientieren oder wurden umorganisiert.

In seinem Schlussappell bedankte sich Bange für die jahrelange Unterstützung durch die Mitglieder und den Vorstand sowie der Mitarbeiter/innen in der Geschäftsstelle.

Er wünschte der neuen Führung den Mut, die Passion, den Kampfgeist und die Weitsicht um den Verband in seiner Selbständigkeit zu erhalten.

Dann folgten die Berichte der Geschäftsführung und der Zuchtleitung durch die

GF Alexandra Schwegmann und die ZL Gita Zühlsdorf mit den Bestandszahlen, die erstmals wieder einen steigenden Mitgliederstand in 2021 erwarten lassen.

Die Bilanzen der Jahre 2019 + 2020 und der Ausblick auf das zu Ende gehende Jahr 2021 war der nächste Punkt der Tagesordnung. Die Bilanzen wurde vom GF der TWS, Herrn Rudi Werner vorgestellt. Herr Bange erläuterte die besonderen Objekte, die sich in den Bilanzen wieder spiegeln. Im Jahr 2020 wurde die Rubrik Pferdezentrum mir der Vermögensverwaltung zusammengefasst, da das PZ seit dem 01.09.2019 verpachtet ist.

War das Jahr 2019 noch von Umstrukturierungen und der Verpachtung des Pferdezentrums und den damit verbundenen Investition und Renovierungsmaß-nahmen geprägt, was zu einem deutlichen Minusergebnis geführt hatte, konnte im Jahr 2020 erstmals seit vielen Jahren der Erfolg dieser Maßnahmen auch in der Bilanz festgestellt werden. Beide Jahre zusammen genommen ergaben einen Überschuss von rund 33.000 €.

Auch der Ausblick auf das Jahr 2021, dass kurz vor seiner Vollendung steht, lässt

ein positives finanzielles Ergebnis erwarten. Die Verbandskasse war auch zum Jahresende ausreichend liquide, so das den Verpflichtungen problemlos nach-gekommen werden kann.

Größere Sorgen bereitet die nachlassende Zahlungsfreude einiger Mitglieder.

Da die Abschreibungen deutlich zurück gegangen sind und die Tilgungen der bestehenden Kredite pünktlich erfolgen konnte, wurde im Ganzen eine positive Entwicklung festgehalten. 

Dem entsprechend wurde durch die Versammlung für Vorstand und Geschäftsführung Entlastung erteilt.

Die Veräußerung des Pferdezentrums in Form einer langjährigen Erbpacht wurde noch einmal thematisiert. Da die Stiftung des BZV Rhh-Pfalz-Saar, Eigentümerin des Grund und Bodens und der Altgebäude ist, hat dies zu teils heftigen Diskussionen in der Mitgliederversammlung des Bezirksverbandes Rhh-Pfalz-Saar im Juli 21 geführt.

Die Versammlung gab zu diesem Punkt dem Antrag des Vorstandes mit großer Mehrheit ihr Einverständnis, auf diesem Wege die notwendigen Schritte für die Verpachtung des Pferdezentrums in Form einer Erbpacht zu unternehmen.

Als letzten Punkt seiner Amtszeit rief KH Bange zu einem Tagesordnungspunkt auf , der im besonders am Herzen lag. Zum Ende seiner 28jährigen Amtszeit war es ihm besonders wichtig langjährige Weggefährten im Ehrenamt und besonders erfolgreiche Züchterinnen und Züchter mit den Möglichkeiten des Verbandes auszuzeichnen.

Alle Geehrten waren in besonderer Weise dem Verband verbunden, viele davon kann man auch dem Alter nach, getrost sie als Urgesteine des PRPS bezeichnen. Andere brillierten durch außergewöhnlich erfolgreiche Zuchtprodukte, teils als Begründer oder Initiatoren besonderer Rassen mit denen sie auch auf Bundesschauen hoch erfolgreich waren. Wieder andere Züchter von Pferden, die auf internationalen Parkett fantastische Erfolge feiern konnten.

Mit der sehr selten vergebenen Ehrenmitgliedschaft wurden ausgezeichnet:

Ulrich Tettenborn aus Haßloch für seine international erfolgreiche Dartmoorzucht;

Engelbert Schlosser aus Gackenbach als Initiator für die Zucht der Reitpony´s und langjährige Arbeit im Vorstand des PRPS;

Paul Jung aus Krickenbach für die Zucht sporterfolgreiche Pony´s, die mit den eigenen Kindern bis in den Bundesjugendkader erfolgreich waren;

Horst-Dieter Ochssner aus Albisheim für Verdienste um den Verband und den Reitsport im Zucht- und Reitverein Zellertal-Donnersberg, Mitglied im Vorstand;

Otto Bantes aus Münstermaifeld als langjähriger 1.Vors. im Bezirksverband  Rheinland-Nassau;

Mit der Ehrennadel in Gold wurden ausgezeichnet:

Dr. Hans Dieter Nebe aus Zweibrücken, Landstallmeister LG Zweibrücken;

Wilfried Schunck aus Weselberg, Züchter und langjähriger PRPS-Vorstand;

Volker Arzt aus Saalstadt, langjähriger Züchter und BZV-Vorstand;

Franz-Josef Koch aus Asbach für seine Haflingerzucht und PRPS-Vorstand;

Peter Blick aus Mosbruch für seine sehr erfolgreiche Haflingerzucht;

Hans u. Clemens Gessner  aus Nohfelden, Gestüt Nahetal, Isländerzüchter;

Franz-Josef Scheffler aus Püttlingen, Gestüt Sommerberg, Isländerzüchter;

Bernd Eisenmenger aus Bubenheim, erfolgreicher Reitpferdezüchter und

scheidender 2. Vorsitzender des PRPS;

Andreas Eisenmenger aus Hadamar-Niederzeuzheim, Züchter des Contagious, Gewinner der olympischen Silbermedaille im Nationenpreis in Tokio für die USA und vieler weiterer international erfolgreicher Springpferde;

Mit der Ehrennadel in Silber wurden ausgezeichnet:

Hermann-Josef Sell aus Züsch, Gut Retzenhöhe, Isländerzucht;

Marcous Lacour aus Blieskastel, Isländerzüchter und Ausbilder;

ZG Schulmerig aus Gundheim, Züchterin des Reitpony-Bundeschampion;

Manfred Wagner aus Irsch, Züchter mehrerer gekörter Hengste;

Helmut Horn aus Stadecken-Elsheim, Züchter sehr erfolgreicher Sportpferde;

Lisa Bröskamp aus Straßenhaus, Züchterin eines Reitpony Weltmeisters,

Hengsthalterin und scheidendes Mitglied des PRPS Vorstandes;

Klaus Wilhelm aus Bruchmühlbach, 1. Vorsitzender des Fördervereins für Pferdezucht und Pferdesport in Rheinland-Pfalz-Saar e.V.

Besondere Auszeichnung der Deutschen Reiterlichen Vereinigung:

Bernd Eisenmenger, Gustav-Rau-Medaille in Bronze für langjährige ehrenamtliche Vorstandsarbeit in der Pferdezucht und Züchter von Pferden mit bundesweiten Erfolgen sowie von hochpreisigen Auktionspferden;

Andreas Eisenmenger, Goldmedaille der FN für besondere Leistungen in der Pferdezucht, für die Zucht des Olympiamedaillengewinners Contagious, geritten von McLain Ward, USA, Sieger in mehreren Großen Preisen weltweit,

der im WBFSH Weltranking 2021 als bestes DSP Pferd den 6. Platz belegt.

Zum Abschluß der Ehrungen ergriff Bernd Eisenmenger das Mikrophon und würdigte die 28jährige Amtszeit des scheidenden 1. Vorsitzenden Karl-Heinz Bange und zeichnete ihn im Auftrag des Gesamtvorstandes für seine Verdienste um die Pferdezucht mit dem Titel des Ehrenvorsitzenden des PRPS aus und überreichte ihm einen  Gutschein mit einem namhaften Betrag, den er in seiner Pferdezucht einsetzen darf. Er würdigte auch seinen Einsatz über das Verbandsgebiet hinaus.

24 Jahre als Vorstandsmitglied der Abt. Zucht der Deutschen Reiterlichen Vereinigung FN, in der letzten Amtsperiode als stellvertretender Vorsitzender und eben so lange als 1. Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der südd. Zuchtverbände, die unter seiner Ägide eine deutschlandweit und international wahrgenommene Zuchtorganisation geworden ist.

Die Schaffung der Marke Deutsches Sportpferd DSP geht maßgeblich auf seine Initiative zurück.

Er gratulierte ihm zu den Auszeichnungen die er für sein langjähriges Engagement durch die genannten Organisationen erhalten hatte:

Die Gustav-Rau-Medaille in Gold, die höchste Auszeichnung in der Pferdezucht durch die FN und den Ehrenvorsitz in der AGS.

Danach ergrifft der Präsident der Landwirtschaft, Ökonomierat Norbert Schindler das Wort und würdigte die beiden scheidenden Vorstandsmitglieder Karl-Heinz Bange und Bernd Eisenmenger für ihren Einsatz in der Pferdezucht und darüber hinaus für Ihren Einsatz in der organisierten Tierzucht im Lande. Er merkte im besonderen an, dass sich ihr Engagement nicht nur auf die Pferdezucht erstreckte sondern das sie auch ihre Zeit für andere Gremien der Landwirtschaftskammer zur Verfügung stellten so z.B. im Meisterprüfungsausschuß und das sie obendrein mit ihren landwirtschaft-lichen Betrieben Aushängeschilder der rheinland-pfälzischen Landwirtschaft seien.

Mit emotionalen Worten bedankte sich KH Bange für die Ehrungen die ihm zu Teil wurden und bat noch einmal um Nachsicht für seine Unzulänglichkeiten im Umgang mit den Mitgliedern, den Mitarbeiterinnen, den Mitarbeitern und dem Vorstand für seine gelegentlich auch mal rustikale Art der Ansprache.

Es folgten weitere Züchterehrungen durch Kammerpräsident Schindler mit Kammerpreismünzen in Gold und Silber für besondere Leistungen in der Pferdezucht.

Hierüber und über die Titelvergabe an die Staatsprämienstuten wird in einem späteren Bericht auf der Homepage des Verbandes eingegangen.

Es folgten die Wahlen zum Vorstand des Pferdezuchtverbandes Rheinland-Pfalz-Saar.

Hier schlug KH Bange zunächst Gerhard Schmidt, den Sohn seines im Januar verstorbenen Vorgängers, als Wahlleiter vor. Nach einem einstimmigen Votum der Versammlung übergab er ihm das Wort.

Auf eigenen Wunsch stellen sich folgende Mitglieder nicht mehr zur Wahl:

Elisabeth Bröskamp; Kirsten Schönung-Essig; Achim Bauer; Bernd Eisenmenger; Karl-Heinz Bange;

Die per Akklamation durchgeführten Wahlen hatten folgendes Ergebnis:

Zum neuen 1. Vorsitzender wurde Alfred Kohn aus Vierherrenborn gewählt;

Neuer stellvertretender Vorsitzender wurde Andreas Mayer aus Knopp;

 

Die Vertreter der Abtl. Warmblut:

  • Gerhard Brengel aus Walsheim;
  • Peter Adams aus Beilingen;
  • Gerhard Schmidt aus Kaiserslautern;
  • Sören Blass aus Illingen

Vertreter der Abt. Pony:

  • Christoph Hirsch aus Oberndorf;
  • Michael Feuerle aus Bischheim;
  • Eva Hofer aus Contwig;
  • Timo Klei aus Kleinich;
  • Sandy Hoffmann Dudelange Lux.

Kassenprüfer:

  • Wolfgang Sautter aus Herpteroth;
  • Isabelle Tschöpke aus Schönborn;
  • Vertreter:  Manfred Wagner aus Irsch;

Alle Gewählten nahmen die Wahl an.

Nachdem sich unter Punkt Verschiedenes keine Wortmeldungen ergaben, konnte der neugewählte Vorsitzende Alfred Kohn gegen 21.00 Uhr die Versammlung mit einem Dank an die Erschienenen und den guten Wünschen für die bevorstehenden Weihnachtstage und für das Jahr 2022, schließen.