Nachruf: Markus Lacour verstorben
Wir nehmen Abschied von Markus Lacour, der im Altern von 61 Jahren an den Folgen einer schweren Krankheit verstorben ist.
Unser Mitgefühl gilt seiner Familie und nahen Freunden. Sie verlieren einen Menschen, der sein Leben mit Leidenschaft, Herz und Erfolg gelebt hat.
Hineingeboren in eine international erfolgreiche Ringerfamilie, wurde ihm die Bedeutung von Zielstrebigkeit und harter Arbeit früh vorgelebt. Schon in seiner Jugend zeigte er sportliches Talent und Erfolg im Ringen. Diese Zeit war prägend und lehrte ihn, dass sportlicher und beruflicher Erfolg nur durch Leidenschaft, Engagement und Liebe zum Detail erreicht werden können.
Seine tatsächliche sportliche Berufung fand Markus jedoch bei den Islandpferden. In seiner Jugend entdeckte er die Faszination Islandpferde. Diese Liebe sollte ihn sein gesamtes Leben begleiten. In den 80er und 90er Jahren wurde Markus zu einem der erfolgreichsten Islandpferdereiter Deutschlands. Ob Gangprüfungen, Rennpass oder Gelände – Markus war stets auf den vorderen Plätzen bei deutschen Islandpferdemeisterschaften zu finden. Er gehörte zu den wenigen Reitern, die die sogenannte Passjacke tragen durften – eine Auszeichnung die nur besonders erfolgreichen Passreitern gewährt wurde.
Markus liebte das Leben in all seinen Facetten. Er war ein lebensbejahender Mensch, der die Begegnung mit Menschen schätzte. Auch wenn er das eine oder andere Mal eher robust und leicht provokativ wirkte – im Inneren war er ein unglaublich herzlicher und hilfsbereiter Mensch.
Wer Markus zum Freund hatte, durfte sich glücklich schätzen. Markus hat die DNA von Freundschaft verinnerlicht und war immer ansprechbar und bereit zu unterstützen, sei es beruflich, sportlich oder persönlich.
Besonders jungen Menschen im Islandpferdesport hat er viel gegeben. Für ihn war es eine Herzensangelegenheit, die Jugend zu fördern. Sein Ziel war es, neben dem sportlichen Erfolg den jungen Menschen Fairness, Zusammenhalt, Teamfähigkeit und Freude am Tun vorzuleben. Im IPZV-Landesverband RPS war er lange als Jugendwart engagiert, bevor er im Januar 2010 in das Amt des Landesverbandsvorsitzenden gewählt wurde, das er bis Januar 2024 innehatte. Den Landesverband hat er klug, vorausschauend und zukunftsorientiert geleitet, Konflikte und gegensätzliche Haltungen innerhalb des Verbandes ist er erfolgreich mit Diplomatie, Klarheit und einem gerüttelt Maß an Weisheit begegnet. Die Jugendarbeit hat er auch als LV-Vorsitzender nie aus dem Focus verloren.
Mit unermüdlichem Einsatz und großer Leidenschaft hat er sich dafür eingesetzt, die Vielseitigkeit und Schönheit dieser besonderen Pferderasse zu zeigen und sie über die Grenzen der Szene hinaus bekannt zu machen. Der Blick über den Tellerrand war stets sein Ansatz. So hat er auf Veranstaltungen wie dem Mannheimer Maimarkt, der Equitana oder dem Webenheimer Bauernfest und nicht zuletzt auf der Saarbrücker Galopprennbahn unzähligen Menschen die Faszination Islandpferd nähergebracht. Als Initiator und Gestalter des Islandpferdefestivals in Zweibrücken ist es ihm erneut gelungen, das Islandpferd in die Herzen derjenigen Menschen zu bringen, die normalerweise nicht in der Szene beheimatet sind. Das Islandpferdefestival besteht seit mehr als 10 Jahren und hat sich als Veranstaltung mit reger nationaler und internationaler Beteiligung weit über die Grenzen des Landesverbandes hinaus etabliert.
Neben all seinem Engagement war Markus ein liebevoller Vater, der seiner Tochter mit viel Wärme und Fürsorge begegnete, immer im Bestreben, sie im Leben bestmöglich zu begleiten und zu unterstützen. Dieses große und engagierte Herz hat nun aufgehört zu schlagen. Markus ist zu früh von uns gegangen. Wir sind jedoch sicher, dass sein Vermächtnis und seine Projekte in unseren Herzen weiterleben werden.
Markus, mach es gut! Wir sind glücklich und froh, dass wir ein Stück des Lebensweges mit Dir gemeinsam gehen durften!
Danke an Anja Reichrath für den Nachruf!